Po di jumm
– na, da diskutieren wir
doch mal was aus. Po di jumm – da steckt doch viel Po drin.
Und das kommt vom
Sitzen. Ist Lesen inn oder aut? Na bitte, das ist doch mal ein Thema.
Das lohnt
sich. Mit dem Lesen, sagt der Buchfink, ist es halt so eine Sache.
Halt. Man
sitzt halt – vielleicht am Tüsch – oder im
Ohrensessel, das obligahte Glas
Rotwein (Was trinken eigentlich Kinder beim Lesen?) am
Beistelltischchen, und
dann ist es halt eh egal, ob oder was und mit wem und wie. Ist Lesen
Bildung?
Bräin-Bilding statt Boddi-Bilding? Lesen, meint der Buchfink,
ist halt eh eine
tolle Sache. Bieten wir doch halt eine Schreibwerkstatt an. Den Leuten
halt die
Tricks und Kniffe beibringen, die es halt eh braucht, um halt eine
Geschichte
halt vernünftig und irgendwie naiß zu
erzählen. Halt! Ingo kennt da einen
bayerischen Förster (also quasi einen Jägermeister),
der sich lyrisch betätigt.
Poesie der Wälder. In moderner Form: Baum
– sterbend im Märchenwald. Rot stirbt das
Käppchen in des Wolfes wunden Armen.
Von Feen beerdigt. Leichenzug der Hirschkäfer spannt Schwarz
in die Wipfel.
Wenn das nichts ist. Wenn das nicht tief empfundenes Waldsterben ist
– was denn
dann? Biolürick nennt der Jägermeister die
Waldmeisterpoesie. Na, das ist doch
mal was. Und Lara Gutstein-Oberhauf, die Drama Therapeutin: Rilke
für
Kleingruppen zwischen den Gleisen. Das Stundenbuch am alten Bahnhof.
Drama-Therapie,
ist irgendwie schwer im Kommen. Wichtig ist halt das Po di jumm. Ist
Lesen inn
oder aut? Lars möchte halt nicht, dass da eine
klugschwätzende Schar von
Literameinijäcks im Eigenlob ertrinkt. Des wär doch
voll nicht die
Hauptintennzion. Seit das Hörbuch auf dem Vormarsch ist,
steigt doch halt die
Nachfrage in Sachen Literatur. Die Publikumsrunde: Ist denn
Hören eigentlich
Lesen? Was die Frage soll? Das ist doch Diskussionsverhinderung. Ist
Hören
Lesen oder nicht? Das ist doch, wie wenn einer fragt: Ist
Fußball-Schauen
Sport? Das kann man doch nicht vergleichen. Äpfel und Birnen
stehen als Drohung
im Raum. Professor Lutz muss Ordnung schaffen.
Rezäppzijohnsgeschichtlich
betrachtet … lassen Sie uns jetzt nicht mit so was anfang
… also bitte .. ob es
ernst gemeint ist, dass … und natürlich ist
Hören Lesen … Nein! Hören
ist doch eher wie Film, während Lesen
doch wie … und dann ist ja auch Literaturverfilmung Lesen
oder etwa nicht … na,
das ist jetzt aber eher kühn … nix kühn:
entweder Hören ist Lesen und dann ist
Filmen Schreiben, oder aber … es geht um Geschichten:
Erzähler einerseits und
Rehzipjänten anderer … das ist Lagerismus
… solche Worte sollten wir als
Deutsche … es ist doch wirklich eine Ungeheuerlichkeit, wenn
… der Herr
Professor hat natürlich schon Recht mit seiner These
… und die Schreibwerkstatt
– was ist mit der Schreibwerkstatt? … das ist doch
Blödsinn – niemand kann in
zwei Tagen vom Leser zum Schreiber … es ist doch halt eh
eine Sache von … das
kann man so nicht sagen … also ich sehe hier die
lattänte Gefahr einer
Überfremdung … das können Sie aber jetzt
nicht wirklich … und überhaupt
entfernt Hören von der Sprache … wir
müssen doch das Hörbuch als
niederschwelliges … das ist doch der
Totalräumingsverkauf … und ist jetzt
Fernsehen Sport oder nicht? … dann wäre ja
Selbstbefriedigung auch Ehebruch …
also das gehört doch nun wirklich nicht hier …
stört es denn die Herren, wenn
die Drama-Therapeutin mal eben kurz das Kleine an die Brust
… aber bitt sehr,
das ist doch mal eine … ist Sehen
Erleben? … wer nur hört, kann irgendwann nicht mehr
schreiben … seit die
Taschenrechner auf dem Vormarsch sind, hat die Fähigkeit in
Bezug auf die
Grundrechenarten … wissen Sie denn noch, wie man schriftlich
dividiert … ich
glaube nicht, dass ich Ihnen diesbezüglich …
natürlich ist Lesen Hören … aber
das ist nun mal nicht die Frage … die Umkehrung einer
Problemstellung ist nicht
zielführend gedacht … na, das musste ja kommen
… wenn wir halt auf dem Tüsch
halt … ach, hören Sie … Rilke
für Kleingruppen .. da kommt es ja dann auch
nicht mehr … Stundenbuch oder Fahrplan …
Rechtschreibung und Literatur
schließen einander doch … also jetzt
reicht’s.